Weniger Strahlung mit Earbuds: Warum Bluetooth-Kopfhörer deinen Körper entlasten

Bluetooth-Earbuds senden deutlich weniger Strahlung als Handys oder Kabelkopfhörer. Erfahre, wie sie deinen Körper schonen und Abstand schaffen.

Wir telefonieren täglich – im Auto, auf dem Weg zur Arbeit oder zu Hause. Dabei liegt das Smartphone oft direkt am Ohr. Was viele vergessen: Jedes Telefonat bringt den Körper in Kontakt mit elektromagnetischer Strahlung.

Diese sogenannte Hochfrequenzstrahlung (RF) entsteht, wenn das Smartphone mit einem Mobilfunkmast kommuniziert. Sie ist nicht-ionisierend, bricht also keine DNA, interagiert aber mit dem Körper – besonders bei geringem Abstand.

Die Messgröße dafür heißt SAR (Specific Absorption Rate). Sie zeigt, wie viel Energie der Körper beim Gebrauch eines Geräts aufnimmt. Je näher das Gerät, desto höher die Strahlung.


Drei Wege zu telefonieren – drei unterschiedliche Belastungen

Methode Abstand zur Quelle Typischer SAR-Wert (Kopfbereich) Bewertung
Smartphone direkt am Ohr 0 cm 0,5–1,6 W/kg Hoch
Kabelgebundene Kopfhörer 20–50 cm 0,1–0,3 W/kg Mittel
Bluetooth-Earbuds (z. B. AirPods Pro 2) 1–2 cm 0,01–0,03 W/kg Niedrig

 

Quellen: FCC, National Cancer Institute, Apple SAR Reports, Soundcore 2023


Was die Daten zeigen

Smartphone am Ohr:
Das Gerät sendet mit bis zu 2 W Leistung, um den Funkmast zu erreichen. Direkt am Kopf ist die Belastung am höchsten – genau so werden auch die offiziellen Grenzwerte (1,6 W/kg FCC, 2 W/kg EU) getestet.

Kabelkopfhörer:
Der Kopf ist entlastet, doch das Handy strahlt weiterhin – meist in der Hosentasche. Die Belastung verlagert sich vom Kopf auf den Körper.

Bluetooth-Earbuds:
Hier liegt der entscheidende Unterschied: Die Earbuds senden nur ein sehr schwaches Bluetooth-Signal (1–10 mW), während das Smartphone weiter entfernt bleibt. Das bedeutet bis zu 400-mal geringere Leistung als beim direkten Telefonieren.
Apple AirPods Pro 2 erreichen laut FCC nur etwa 0,09 W/kg am Kopf – deutlich unterhalb der Grenzwerte.


Warum Earbuds in der Praxis den Unterschied machen

  • Abstand: Schon 20 cm Abstand reduzieren die Strahlung um bis zu 90 %.

  • Geringere Sendeleistung: Bluetooth nutzt minimale Energie auf kurzer Distanz.

  • Konstante Leistung: Moderne Earbuds vermeiden unnötige Leistungsspitzen.

  • Nutzung: Wer Earbuds verwendet, hält das Handy seltener direkt am Körper.

Was offizielle Stellen sagen

Das National Cancer Institute (NCI) erklärt: „Der menschliche Körper nimmt Energie aus hochfrequenter Strahlung auf, aber der einzige nachgewiesene Effekt ist lokale Erwärmung – vor allem im Kopfbereich.“
Die Strahlung nimmt stark ab, sobald der Abstand zur Quelle wächst.

Auch die American Cancer Society betont, dass Bluetooth-Geräte „deutlich geringere Energie abstrahlen als Mobiltelefone“.
Eine Meta-Analyse (PMC 2024) fand keine konsistenten Belege für Gesundheitsrisiken bei niedriger Bluetooth-Exposition.

Quellen: cancer.gov

Fazit

Der Zusammenhang zwischen Abstand und Strahlenabsorption ist eindeutig: Je weiter das Gerät vom Körper entfernt ist, desto geringer die Belastung.
Bluetooth-Earbuds bieten hier den besten Kompromiss zwischen Komfort, Klang und minimaler Strahlung.

Nicht Angst, sondern Bewusstsein zählt – kleine Entscheidungen, die Technologie und Körper in Balance bringen.